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Warum ich nicht für das PriesterInnenamt der Frau bin...

Aktualisiert: 5. Juni

Gedanken zum Pfingstfest


weil ich spüre, dass alle Menschen, die die Gaben der heiligen Geistkraft leben und mit der Liebe Gottes tief verwurzelt sind, MittlerInnen zwischen Gott und Mensch sind.

Und weil ich glaube, dass das viel zu überhöhte Priesterbild in unserer katholischen Kirche heruntergebrochen werden muss. Spätestens die Missbrauchsfälle haben uns gezeigt, dass die Weihe nicht vor Übergriffen schützt. Ich kenne viele Priester die ich tief verwurzelt mit der Liebe Gottes erlebe und wertvolle Begleiter für die Menschen sind. Genauso kenne ich aber auch viel Frauen, die mit der Liebe Gottes tief verwurzelt, und sehr gute Begleiter/Mittlerinnen zwischen Gott und Menschen sind, ob mit oder ohne Theologiestudium.


Nachfolgender Text aus "Kirche und Leben" ist menschengemacht und festgezurrt

"Priester (griech. Presbyteros = der Ältere) ist die Bezeichnung für die geweihten Leiter der Pfarrei und die Vorsteher der Eucharistiefeier. Sie heißen Pfarrer, Pastöre, Kapläne oder Vikare. Viele Priester, besonders in Ordensgemeinschaften, sind nicht für eine bestimmte Pfarrei da, sondern dienen der Kirche auf andere Weise.

Das Zweite Vatikanische Konzil sagt: „Die Priester sind kraft des Weihesakramentes ... zur Verkündigung der Frohbotschaft, zum Hirtenamt an den Gläubigen und zur Feier des Gottesdienstes geweiht. Am meisten üben sie ihr Amt im eucharistischen Kult, das heißt beim Herrenmahl aus.“

Durch die Priesterweihe erhält der Priester die Vollmacht, die Eucharistiefeier zu leiten und die sakramentale Sündenvergebung zu spenden (Beichte).

Das Christentum leitet die Bedeutung des Priestertums vom Glauben an Jesus Christus ab, der nach dem Hebräerbrief der eigentliche „Hohepriester zwischen Gott und den Menschen“ ist (Hebr 5,1-10), und unterscheidet ein allgemeines Priestertum aller Gläubigen aufgrund von Taufe und Firmung und ein kultisch orientiertes Priestertum. Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen und das Weihepriestertum, so stellt das Zweite Vatikanische Konzil fest, seien einander zugeordnet. „Das eine nämlich wie das andere nimmt auf besondere Weise am Priestertum Christi teil.“

Das kirchliche Amt, das durch die Weihe empfangen wird, ist ein einziges, gliedert sich aber in drei Stufen: Bischof, Priester und Diakon. Dabei kommt dem Bischof, wie das Zweite Vatikanische Konzil sagt, die „Fülle des Weihesakramentes“ zu. Er ist Spender des Weihesakramentes."


Es war und ist ein Versuch, Regeln und eine Ordnung für ein gutes Leben für die Menschen herzustellen und Halt und Sicherheit zu geben. Aber festgezurrte Worte allein, geben keinen Halt und keine Sicherheit und sind für die heilige Geistkraft leblos, starr und fern von jeglicher Lebendigkeit und Bewegung. Das können wir auch in der Bibel nachlesen


"Er hat mich fähig gemacht, ihm zu dienen durch die Bekanntmachung seines neuen Bundes. Dieser Bund unterscheidet sich dadurch von dem früheren Bund, dass Gott jetzt nicht ein geschriebenes Gesetz gibt, sondern seinen Geist. Der Buchstabe des Gesetzes führt zum Tod; der Geist aber führt zum Leben." (Lk 22,20; Joh 6,63; Röm 7,6) Gute Nachricht Bibel


Es gibt unzählige Bibelstellen wo Jesus die Pharisäer, die Schriftgelehrten, darauf hinweist, wie verhärtet ihr Herz ist, und wie sie nach dem Gesetz leben, aber nicht nach Gott.

Eine davon zitiere ich nachfolgend.


"Johannes 3

bb) Das Gespräch mit Nikodemus über die innerliche Grundlegung des Reiches Gottes (d. h. über die Wiedergeburt, den neuen Heilsweg und den rechten Glauben)

1Nun war da unter den Pharisäern ein Mann namens Nikodemus, ein Mitglied des Hohen Rates der Juden; 2dieser kam zu Jesus bei Nacht und sagte zu ihm: »Rabbi (= Meister), wir wissen: du bist als Lehrer von Gott gekommen; denn niemand kann solche Wunderzeichen tun, wie du sie tust, wenn Gott nicht mit ihm ist.« 3Jesus gab ihm zur Antwort: »Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Wenn jemand nicht von oben her (oder: von neuem) geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.« 4Nikodemus entgegnete ihm: »Wie kann jemand geboren werden, wenn er ein Greis ist? Kann er etwa zum zweitenmal in den Schoß seiner Mutter eingehen und geboren werden?« 5Jesus antwortete: »Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Wenn jemand nicht aus (oder: durch) Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes eingehen. 6Was aus dem (oder: vom) Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem (oder: vom) Geist geboren ist, das ist Geist. 7Wundere dich nicht, daß ich zu dir gesagt habe: Ihr müßt von oben her (oder: von neuem) geboren werden. 8Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er fährt. Ebenso verhält es sich auch mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.«

9Nikodemus entgegnete ihm mit der Frage: »Wie ist das möglich?« 10Jesus gab ihm zur Antwort: »Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?"


Dieses Gespräch zwischen Nikodemus und Jesus hat mich schon immer sehr berührt. Ein Schriftgelehrter der die Gesetzestexte studiert hat, aber nicht versteht was Jeus meint mit dem "neu geboren werden im Geist". Auch hier zeigt sich mir, sich Texte aneignen, studieren und Schriften auswendig lernen allein reicht eben nicht. Es braucht mehr!

Es braucht eine besondere Hingabe, eine Liebe zu Gott, ein Leben aus Gott, aus dem Geist. Und es braucht vorallem ein Vertrauen in die heilige Geistkraft, dass, wenn ich wie Petrus aus dem Boot aussteige auf Jesu zugehe, mich dann aber die Angst überkommt und ich drohe unter zu gehen, das Vertrauen, dass seine Hand, seine Liebe mich hält. Auch heute und hier durch die heilige Geistkraft.


Deshalb bin ich dafür dass das überhöhte Priesterbild erst einmal reformiert wird, bevor wir über das PriesterInnentum der Frau sprechen. Das überhöhte Priesterbild muß herunter gebrochen werden, hin zu einem seelsorglichen Menschen, der berufen und beauftragt aus dem Geist Gottes lebt. Ich möchte unseren Priestern nicht absprechen, dass sie nicht aus dem Geist Gottes leben. Aber ich stelle immer mehr fest, dass die Weihe und das Amt des Priesterums über die heilige Geistkraft gestellt wird. Das Priesterbild, das die katholische Kirche im laufe der Jahre immer mehr aufgepuscht hat, ist nicht das Bild das ich von Jesus Christus und seinem Geist habe.


In meinen Augen hat unsere Kirche Angst vor Machtverlust und traut der heiligen Geistkraft nicht zu dass sie Menschen beruft, Menschen seelsorglich zu begleiten.

Vielleicht gehörst auch Du zu den Menschen die Gott hierfür ruft?




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